...oder um genauer zu sein: Wer nicht aufpasst, spielt vielleicht Karten mit dem Teufel.
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Auf dem Christkindlmarkt |

Mit diesen Worten und einem herzlichen "Grüß Gott!" möchte ich euch zu meinem heutigen Blogeintrag begrüßen. Wie unschwer am Titel zu erkennen ist, war ich für ein Wochenende in Nürnberg. Was es mit dem Nachsatz auf sich hat? Dazu später mehr.
Die zweitgrößte Stadt Bayerns hat mit ihren 500.000 Einwohnern nicht nur eine stattliche Größe, sondern auch kulturell einiges zu bieten. Neben der atemberaubenden Altstadt, der Nürnberger Burg, dem Reichsparteitagsgelände und der Pegnitz findet man kulinarisch eine gut bürgerliche Küche, die ihresgleichen sucht. In der Altstadt findet man in der Weihnachtszeit den Christkindlmarkt. Ein besonderes Highlight ist hier die größte Feuerzangenbowle der Welt.
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Pegnitz mit Staustufen |
Zunächst einmal führt unser Weg an die Pegnitz. Der relativ kleine Fluss fließt mitten durch Nürnberg in die direkt anliegende Stadt Fürth. Da die Pegnitz im Mittelalter zentraler Punkt des Lebens war, finden sich heute noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang ihrer Ufer. Damals wurde die Pegnitz allerdings hauptsächlich als "Abfluss" genutzt. So wurden Schlachtabfälle und sonstige Überbleibsel des täglichen Lebens in ihr beseitigt. Das ist auch der Grund warum zwischen Fürth und Nürnberg eine ähnlich gute Beziehung wie zwischen Düsseldorf und Köln, oder Dortmund und Gelsenkirchen besteht.
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Weinstadl mit Henkersteg |
Folgt man heute allerdings der Pegnitz, sieht man die schönen Überreste des Mittelalters. Vorbei am Kettensteg (auch Drudensteg genannt) findet man hinter den Staustufen das Weinstadl mit dem angrenzenden Henkersteg. Gut, man kann sich jetzt darüber streiten ob diese Namen einladend sind, allerdings erzeugen diese Plätze gerade in der Nacht eine Stimmung, die Lust auf mittelalterliche Geschichten, gespickt mit Geistern, Gauklern und Zauberern macht. Für jeden der etwas mehr über Nürnberg direkt vor Ort erfahren will, kann ich nur die Nachtwächtertour empfehlen. Der Wandererzähler macht eine hervorragende Führung die sehr unterhaltsam ist. Neben netten Anekdoten kann man hier erfahren, warum Dr. Faust nicht in Nürnberg einreisen durfte und warum so manch ein Schneider beim Kartenspiel mit Mephisto seinen Hut verloren hat. Man erzählt sich übrigens, dass das Dokument, das Faust die Einreise verbot immer noch im Rathaus vorhanden ist.
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Tribüne Zeppelinfeld |
Etwas weiter von der Altstadt entfernt, aber sehr sehenswert, liegt das Reichsparteitagsgelände. Das 16,5 km² große Gelände zeigt die Ausmaße der nationalsozialistischen Propaganda und den Größenwahn Hitlers. Neben dem Zeppelinfeld findet sich unter anderem die nicht fertiggestellte Kongresshalle auf dem Gelände. Das 39m hohe Gebäude (geplant waren knapp 70m) erinnert auf dem ersten Blick an das Kolosseum. Das Gebäude ist vom großen und kleinen Dutzendteich umgeben, welche komischerweise im Winter kein Wasser führen. Die Tribüne am Zeppelinfeld wird übrigens heute noch genutzt: Sie dient als Tribüne am Start/Ziel der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft.
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Weinstadl und Henkersteg bei Tag |
Mein Fazit für das Wochenende in Nürnberg: Trotz überwiegend schlechtem Wetter ist die Stadt eine Reise wert. Wer bayrisches Feeling in doch vertraut wirkender Umgebung sucht, wird hier auf seine Kosten kommen. Obwohl die Franken nicht für ihre Gastfreundschaft bekannt sind, lohnt sich ein Kurzurlaub in der bayrischen Stadt. Auch bei grauem Himmel lässt sich Nürnberg entdecken und genießen. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal herzlich bei Christian und Betty für ihre Gastfreundschaft bedanken.
Bitte verzeiht mir, dass dieses Mal nicht die gewohnt farbenfrohen Fotos entstanden sind. Der Himmel war leider zu bedeckt. Trotzdem bekommt ihr zum Schluss noch ein paar Impressionen.
Bis zum nächsten Mal, dann auch wieder mit mehr Farbenvielfalt
Euer Tobi
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Kettensteg / Drudensteg |
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Bei Nacht |
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Pegnitz |
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Ein altes Hexenhaus??? |
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Nürnberger Burg |
P.S.: Wer diese und noch weitere Aufnahmen in groß und voller Qualität sehen will:
Alle Aufnahmen sind weder mit Photoshop, noch mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet worden und genau so aufgenommen, wie sie in diesem Blog und auf Fotouristen angezeigt werden.