Samstag, 17. März 2012

Vorschau auf Asien

Ni hao zusammen,

hier eine kleine Vorschau auf die kommenden Blockeinträge. Lasst euch überraschen was man in Asien alles erlebt und vor die Linse bekommt.

Bis bald,
Euer Tobi

Der Bund in Shanghai

Alle Aufnahmen sind weder mit Photoshop, noch mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet worden und genau so aufgenommen, wie sie in diesem Blog und auf Fotouristen angezeigt werden. 

Donnerstag, 12. Januar 2012

Bruxelles/Royaume de Belgique

Albert
Bon jour avec vous et bonne année!


Typische Gasse
Bei meinem heutigen Reiseziel denke ich sofort an Schokolade, Pralinen, Waffeln und Starkbier. Warum mir die EU nicht in den Sinn kommt ist fragwürdig, aber da kann man jetzt auch nichts mehr dran ändern. Die Rede ist natürlich vom wunderschönen Brüssel. Obwohl ich nur kurz in Brüssel war und das auch noch im Winter, war das Wetter einen Tag doch so gut, dass ein paar schöne Fotos entstanden sind.

Die belgische Hauptstadt hat alles zu bieten, was man von einer traditionsreichen Stadt erwartet: Kultur, Sehenswürdigkeiten, Grünflächen und natürlich ein einzigartiges Nachtleben. Wer kein Französisch kann sollte nicht davor zurückschrecken einen Abstecher in diese Stadt zu machen. Durch die ansässige EU sprechen viele Leute Englisch. Gerade in der touristisch angehauchten Altstadt kommt man mit gebrochenem Französisch und handfestem Englisch sehr weit.

Pralinen
Brüssel ist eigentlich für seinen grauen Himmel bekannt. Aber wenn man Glück hat, und das hatten wir, erschließt sich einem bei blauem Himmel eine Großstadt, die schöner nicht sein könnte. Kaum steigt man in der Altstadt aus dem Bus (der Nahverkehr ist übrigens sehr gut), bietet sich eine Vielfalt an Eindrücken. Die vielen kleinen Gassen inmitten der alten, schmalen Häusern lassen einen den Alltag vergessen. Wer Brüssel auf sich wirken lässt, wird allerdings noch mehr entdecken: Die Gelassenheit der Leute liegt höchstwahrscheinlich an dem leckeren Geruch der frisch geschnittenen Pommes oder der belgischen Waffeln die man an jeder Ecke bekommt. Die bekannteste Straße fürs Essen ist übrigens die Rue des Bouchers. Die "Fressgasse" bietet für jeden Geschmack etwas. Zurück zum belgischen Aushängeschild: Die belgischen Waffeln sind anders als die Waffeln die man bei uns zu lande kennt. Sie sind viel fester und süßer und meist dick mit Schokolade, Früchten und Sahne belegt. Die Belgier scheinen Schokolade zu lieben. Nicht um sonst ist Belgien für seine Schokolade und Pralinen bekannt. Einer der bekanntesten Pralinenhersteller ist Leonidas. Die süßen Kreationen nehmen nicht selten außergewöhnliche Gestalten an.

Auf dem Grand Place
BD-Kunst
Neben den kulinarischen Highlights darf man nicht die Augen für Brüssels Sehenswürdigkeiten verlieren. Die erste Anlaufstelle für alle ist wahrscheinlich der Grand Place. Auf dem Weltkulturerbe findet man neben dem alten gotischen Rathaus auch noch andere schöne Gebäude. Gold verziert die gotischen Bauten und wenn man Glück hat und der Himmel blau ist, lädt der Grand Place zum träumen ein. Nicht weit vom Grand Place entfernt findet man die Brüsseler Börse. Wer ein bisschen den amüsanten Thesen der Occupy-Bewegung huldigen möchte darf hier gerne protestieren (gegen was auch immer). In Richtung Männeken Pis muss man genau aufpassen: Brüssel ist bekannt für seine Comic-Kunst an den Häusern. Tintin (Tim und Struppi) und ähnliche BD-Helden (BD, kurz für Bandes dessinées) bringen einen für einen Moment zurück in die Kindheit. Männeken Pis ist ein wahrer Touristenmagnet. Es gibt mehrere verschiedene Erzählungen warum dieses Wahrzeichen entstanden ist. Eine besagt, dass ein Vater seinen Sohn in einer großen Menge verloren hat. Er versprach Gott, falls er ihm helfe seinen Sohn zu finden, ein Denkmal in der Form zu errichten, in der er seinen Sohn wiederfand. Was viele nicht wissen: Es gibt auch ein Fräulein Pis gibt. Gut versteckt, aber nicht weit von einer guten Bar entfernt. Dazu später mehr...


Grand Place

Galerie
Wer noch mehr Kultur erleben möchte, findet auf den Straßen zahlreiche Denkmäler. Wer Zeit und Lust hat kann auch das Atomium besichtigen. Eigens für die Weltausstellung errichtet, lockt es immer noch mit seiner Aussicht und seinem Restaurant. Museen gibt es auch genug. Verregnete Tage lassen sich also auch gut rumkriegen. Wer Kunst sehen möchte, sich aber nicht in ein Museum begeben möchte, muss in den Straßen nur die Augen aufmachen. Überall finden sich Skulpuren und sonstige Kunstwerke. Sieht man auf der Straße dazu noch die Straßenmusikanten (bestehend aus Violine, Kontrabass und Holzbläsern), merkt man, wie kultiviert Brüssel ist.











Wer sein Heim verschönern will

Wenn sich der Tag dem Abend zuneigt erwacht die Barszene zum leben. Die Bar schlechthin ist das Delirium. Eingetragen im Guinnes Buch der Rekorde als Bar mit den meisten Biersorten der Welt macht sie ihrem Namen alle Ehre. Jeder der in Brüssel ist muss unbedingt die prächtigen Starkbiere probieren. Die dunklen, malzigen Biere sind allerdings heimtückisch: Die 11% Alkohol schmeckt man nicht raus. Wenn man nicht aufpasst und ein Rochefort oder Ciney zuviel trinkt meldet sich der Körper am nächsten Morgen. Dem bedachten Genießer fällt aber schnell auf, dass man besser kleine Biere bestellt, wenn man die ein oder andere Sorte verkosten möchte. Falls der Nachhauseweg zu lang ist, lässt er sich sicherlich mit einem weiteren Bier aus einem der vielen Nightshops verkürzen.

Goldene Statue
Die Nacht ist vorbei, der Morgen ist da und die wichtigste Mahlzeit am Tag steht an. Und wie frühstückt man in Belgien am besten? Natürlich mit Crossants, Baguette und Flute. Eine Geheimadresse für diese schmackhaften Backwaren ist das Le Pain Quotidien. Das typisch belgische Frühstück besteht aus den eben genannten Backwaren, Kaffee, Orangensaft, Ei und leckerem Aufstrich. Wer es authentisch mag probiert das Filet americain. Es ist eine Art feines, gewürztes Mett, dass sehr zart ist. Wohl gestärkt lässt sich der Tag doch bekanntlich am besten beginnen.

Als Fazit lässt sich nur eines sagen: Besucht diese einzigartige Stadt. Wer sich in sauberer Umgebung mit Kultur, leckerem Essen, kräfitgen Bieren oder Sightseeing beschäftigen möchte kommt hier auf seine Kosten. Vielen Dank nochmal an Anni und Micha für ihre Einladung, Gastfreundlichkeit und Stadtführung. Und natürlich auch einen herzlichen Dank an meine Freundin Christin



Gotisches Rathaus, Freihandaufnahme


Im Februar geht es für mich nach Shanghai und im März nach Thailand. Freut euch auf schöne Fotos und hoffentlich spannende Erlebnisse. Mein nächster Blogeintrag folgt also zeitnah im April. Zum Schluss gibt es wieder ein paar Impressionen.





Bis dahin, au revoir!

Euer Tobi











Belgische Waffeln

Brüsseler Börse
Denkmal, dahinter Ausblick über Brüssel

P.S.: 

Alle Aufnahmen sind weder mit Photoshop, noch mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet worden und genau so aufgenommen, wie sie in diesem Blog und auf Fotouristen angezeigt werden.

Samstag, 3. Dezember 2011

Nürnberg - Auf ein Bier mit Dr. Faust...

...oder um genauer zu sein: Wer nicht aufpasst, spielt vielleicht Karten mit dem Teufel.

Auf dem Christkindlmarkt

Mit diesen Worten und einem herzlichen "Grüß Gott!" möchte ich euch zu meinem heutigen Blogeintrag begrüßen. Wie unschwer am Titel zu erkennen ist, war ich für ein Wochenende in Nürnberg. Was es mit dem Nachsatz auf sich hat? Dazu später mehr.

Die zweitgrößte Stadt Bayerns hat mit ihren 500.000 Einwohnern nicht nur eine stattliche Größe, sondern auch kulturell einiges zu bieten. Neben der atemberaubenden Altstadt, der Nürnberger Burg, dem Reichsparteitagsgelände und der Pegnitz findet man kulinarisch eine gut bürgerliche Küche, die ihresgleichen sucht. In der Altstadt findet man in der Weihnachtszeit den Christkindlmarkt. Ein besonderes Highlight ist hier die größte Feuerzangenbowle der Welt.







Pegnitz mit Staustufen
Zunächst einmal führt unser Weg an die Pegnitz. Der relativ kleine Fluss fließt mitten durch Nürnberg in die direkt anliegende Stadt Fürth. Da die Pegnitz im Mittelalter zentraler Punkt des Lebens war, finden sich heute noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten entlang ihrer Ufer. Damals wurde die Pegnitz allerdings hauptsächlich als "Abfluss" genutzt. So wurden Schlachtabfälle und sonstige Überbleibsel des täglichen Lebens in ihr beseitigt. Das ist auch der Grund warum zwischen Fürth und Nürnberg eine ähnlich gute Beziehung wie zwischen Düsseldorf und Köln, oder Dortmund und Gelsenkirchen besteht.


Weinstadl mit Henkersteg
Folgt man heute allerdings der Pegnitz, sieht man die schönen Überreste des Mittelalters. Vorbei am Kettensteg (auch Drudensteg genannt) findet man hinter den Staustufen das Weinstadl mit dem angrenzenden Henkersteg. Gut, man kann sich jetzt darüber streiten ob diese Namen einladend sind, allerdings erzeugen diese Plätze gerade in der Nacht eine Stimmung, die Lust auf mittelalterliche Geschichten, gespickt mit Geistern, Gauklern und Zauberern macht. Für jeden der etwas mehr über Nürnberg direkt vor Ort erfahren will, kann ich nur die Nachtwächtertour empfehlen. Der Wandererzähler macht eine hervorragende Führung die sehr unterhaltsam ist. Neben netten Anekdoten kann man hier erfahren, warum Dr. Faust nicht in Nürnberg einreisen durfte und warum so manch ein Schneider beim Kartenspiel mit Mephisto seinen Hut verloren hat. Man erzählt sich übrigens, dass das Dokument, das Faust die Einreise verbot immer noch im Rathaus vorhanden ist.

Christkindlmarkt
Altstadt
Folgt man der Pegnitz kommt man unausweichlich in die Altstadt. Wer um die Weihnachtszeit Nürnberg besucht, sollte vor allem den Christkindlmarkt besuchen. Der große Weihnachtsmarkt besticht durch seinen familiären Charme. Ramschstände sucht man vergebens, überall duftet es nach frisch verbranntem Holz und wer Hunger hat, darf sich auf, wer hätte das gedacht, Nürnberger Rostbratwurst frisch vom Grill freuen. Der Durst kann, wie auf jedem Weihnachtsmarkt, mit einem leckeren Glühwein gestillt werden. Exklusiver ist allerdings ein Glas von der größten Feuerzangenbowle der Welt. Wer die fränkische Küche probieren möchte, sollte unbedingt das Gasthaus " Zum goldenen Posthorn" aufsuchen. Das urige Restaurant zeichnet sich besonders durch sein Ambiente und sein freundliches Personal aus. Der Geruch des Buchengrills macht Appetit und die großen Portionen der herzhaften fränkischen Küche stillen auch den größten Hunger. Das beste Schäufele der Stadt findet man übrigens in der "Schäufelewärtschaft" in der Nähe des Hauptbahnhofs. Frisch gestärkt lohnt es sich den steilen Aufstieg zur Nürnberger Burg zu wagen. Das Wahrzeichen bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die komplette Stadt.
Ausblick von der Nürnberger Burg


Tribüne Zeppelinfeld
Etwas weiter von der Altstadt entfernt, aber sehr sehenswert, liegt das Reichsparteitagsgelände. Das 16,5 km² große Gelände zeigt die Ausmaße der nationalsozialistischen Propaganda und den Größenwahn Hitlers. Neben dem Zeppelinfeld findet sich unter anderem die nicht fertiggestellte Kongresshalle auf dem Gelände. Das 39m hohe Gebäude (geplant waren knapp 70m) erinnert auf dem ersten Blick an das Kolosseum. Das Gebäude ist vom großen und kleinen Dutzendteich umgeben, welche komischerweise im Winter kein Wasser führen. Die Tribüne am Zeppelinfeld wird übrigens heute noch genutzt: Sie dient als Tribüne am Start/Ziel der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft.










Weinstadl und Henkersteg bei Tag
Mein Fazit für das Wochenende in Nürnberg: Trotz überwiegend schlechtem Wetter ist die Stadt eine Reise wert. Wer bayrisches Feeling in doch vertraut wirkender Umgebung sucht, wird hier auf seine Kosten kommen. Obwohl die Franken nicht für ihre Gastfreundschaft bekannt sind, lohnt sich ein Kurzurlaub in der bayrischen Stadt. Auch bei grauem Himmel lässt sich Nürnberg entdecken und genießen. An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal herzlich bei Christian und Betty für ihre Gastfreundschaft bedanken.




Bitte verzeiht mir, dass dieses Mal nicht die gewohnt farbenfrohen Fotos entstanden sind. Der Himmel war leider zu bedeckt. Trotzdem bekommt ihr zum Schluss noch ein paar Impressionen.

Bis zum nächsten Mal, dann auch wieder mit mehr Farbenvielfalt
Euer Tobi


Kettensteg / Drudensteg
Bei Nacht














Pegnitz



Ein altes Hexenhaus???









Nürnberger Burg
















P.S.: Wer diese und noch weitere Aufnahmen in groß und voller Qualität sehen will:


Alle Aufnahmen sind weder mit Photoshop, noch mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet worden und genau so aufgenommen, wie sie in diesem Blog und auf Fotouristen angezeigt werden.

Freitag, 18. November 2011

Turku, Naantali, Helsinki ( Finnland ) / Tallinn ( Estland )

Hyvää päivää !

Wald in Turku
Der heutige Blogeintrag führt uns zunächst nach Turku in Finnland. Warum gerade Turku, ein beschauliches Städtchen, von dem die meisten wahrscheinlich noch nichts gehört haben? Ganz einfach:

1.) Turku hat viel mehr zu bieten als man zunächst erwartet und
2.) Turku ist neben Tallinn ( Estland ) Kulturhauptstadt 2011.

Also lasst euch einfach mal überraschen was Turku so mit sich bringt.

Das 177.000-Seelen-Städtchen befindet sich im Südwesten von Finnland. Vom Flughafen Helsinki fährt man ungefähr 2,5 Stunden mit dem Shuttlebus durch überwiegend ländliche und durch Nadelwälder geprägte Landschaften, um endlich ans Ziel zu kommen. Die recht entspannende Fahrt geht auch schnell rum, da die doch andersartige Landschaft eine sehr schöne Abwechslung ist.

Handicraft-Museum
Endlich angekommen erwartet einen Einiges: Museen, ein sehr gemütlicher Stadtkern und die natürlich auch hier atemberaubende Landschaft. Ein besonderes Museum ist das Handicraft-Museum. Hier kann man eine kleine Siedlung besichtigen, die nicht durch das große Feuer 1827 zerstört wurden. Alle Häuser und Werkstätten können begangen werden und zeigen wie die Leute vor knapp 200 Jahren gelebt haben.

Aurajoki
Wieder in der heutigen Zeit angekommen gilt es nun die Stadt an sich zu entdecken. Turku besticht durch seine einzigartige Promenade entlang des Aurajoki. Neben vielen gepflegten Gebäuden finden sich hier auch einige Cafés, Bars und Restaurants. Durch die im Oktober schon relativ früh untergehende Sonne kann man hier sehr schön den Tag bei einem Glas Wein ausklingen lassen. In der Regel kann man in vielen Lokalen zu dieser Jahreszeit noch draußen sitzen. Durch Heizstrahler und ausliegenden Decken lässt sich so die eine oder andere Stunde schon mal verträumen.
Der Dom von Turku
Entlang des Flusses lässt sich auch ein Bauwerk nicht übersehen: Der Dom von Turku. Ursprünglich war kein Dom in Turku geplant. Der heutige Dom war zunächst eine kleine Holzkirche, die allerdings durch ständiges Um- und Ausbauen vergrößert wurde und schließlich im 15ten Jahrhundert ihr heutiges Gesicht erhielt.
Hafen von Naantali
Eine Insel in Naantali
Nicht weit von Turku befindet sich das Städtchen Naantali. Nach ein paar Minuten Busfahrt denkt man, die Zeit wäre stehen geblieben. Der an der Ostsee liegende Ort ist überwiegend von Holzhäusern und kleinen Straßen geprägt. Und gerade das macht Naantali aus. Wer sich ein paar Minuten (oder auch Stunden) von Stadtgetümmel und Lärm entfernen will, findet hier seinen Platz. Ob ein Spaziergang durch die kleinen Gassen, einen Kaffee im Yachthafen oder die Besichtigung des Muminnlandes (Moominworld), hier ist für jeden etwas dabei. Aber Achtung: Wer wie ich im Oktober hier hin reist sollte seine Wintersachen nicht vergessen. Schnee ist nicht unüblich um diese Jahreszeit und der Wind ist gerade im Hafen sehr scharf und kalt.

Naantali
 Wie bereits erwähnt ist Helsinki nicht so weit von Turku entfernt. Wer Lust und Zeit hat sollte auf jeden Fall einen Tagesausflug in die finnische Hauptstadt machen. Helsinki, wer hätte es geahnt, ist moderner und lebhafter als die meisten anderen finnische Städte. Der Verkehr ist dichter, es sind mehr Leute unterwegs und natürlich sind die Geschäfte auch eine Nummer größer. Wer sich traut ein paar Meter zu Fuß zu laufen und die Stadt außerhalb des Stadtkerns zu erkunden wird allerdings erfreulich überrascht. Auch Helsinki hat an manchen Stellen ein gewisses "Kleinstadt-Flair". Neben unzähligen kleinen Cafés bietet sich in so manchem unscheinbaren Restaurant auch die Möglichkeit noch die richtige, authentische Küche Finnlands zu probieren. Finnland ist hier sehr durch seine Nähe zum Meer und dem damaligen russischen Einfluss geprägt. Viele Gerichte bestehen aus Fisch, eingelegtem Gemüse und Kartoffeln. Wen das jetzt abschreckt kann ich nur empfehlen trotzdem einmal "richtig" finnisch Essen zu gehen. Die Gerichte schmecken sehr gut, sind allerdings auch sehr reichhaltig.




links: Olde Hansa
Von Helsinki kann man auch schnell und bequem mit der Fähre andere Länder und Städte erreichen. Neben St. Petersburg erreicht man auch in wenigen Stunden die zweite Kulturhauptstadt 2011: Tallinn. Die Hauptstadt Estlands hat mehrere Fassaden: Der moderne Stadtteil ähnelt einer gewöhnlichen Großstadt: viel Verkehr, Wolkenkratzer und und und. Die Altstadt hat es allerdings in sich. Wenn man nicht wüsste welches Jahr wir haben, würde man glatt erwarten, dass eine mit Heuballen beladene Kutsche einem entgegen kommt. Man fühlt sich wie im Mittelalter. Die Straßen bestehen ausschließlich aus Kopfsteinpflaster, Fachwerkhäuser sind in jeder Straße zu finden und der Kirchplatz stellt den Mittelpunkt des Lebens dar. Die Straßen und Gebäude sind alles andere als grade und tragen maßgeblich zum Mittelaltergefühl bei. Richtig rustikal wird es im Restaurant "Olde Hansa". In diesem mittelalterlichen Lokal findet man weder Glühbirne, noch normale Kellner. Die Beleuchtung besteht aus hölzernen Kronleuchtern, die nichts außer Kerzen tragen. Weitere Kerzen an Wänden und auf den Tischen füllen den dunklen Speisesaal allerdings mit ausreichend Licht. Die Kellner, in mittelalterlicher Kluft, bieten einem Speis und Trank aus der ledernen Speisekarte an und wissen auch zu jedem doch so komisch klingenden Gericht eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen.

Gasse bei Nacht
Wer kein Englisch kann ist nicht verloren: Die Kellner sprechen sogar Deutsch. Ist man dann an Bärenwürsten, Wildschweinkeulen und Ähnlichem satt gegessen, hat seinen Tonkrug Honigbier ausgetrunken und einen " Einsamen Mönch " hinterher für die Verdauung getrunken, darf man der Bedienung auch gerne noch ein Eichhörnchenfell als Trinkgeld geben (ohne Witz, steht wirklich so in der Speisekarte). 


Naantali
Kurz vor Sonnenaufgang in Turku
Zum Schluß noch ein paar Impressionen, die ich während meines einwöchigen Trips nach Finnland und Estland sammeln konnte. Die Fotos sind alle im Oktober 2010 entstanden. Eines sei gesagt: Es war kalt, es hat geschneit und gerade deswegen konnte ich Finnland erleben, wie man es sich vorstellt. Wer einen abwechslungsreichen Urlaub sucht und nicht den typischen Städtetrip machen möchte, dem lege ich Turku, Helsinki und Tallinn ans Herz.

In diesem Sinne, Moi Moi !
Euer Tobi


P.S.: Wer diese und noch weitere Aufnahmen in groß und voller Qualität sehen will:

http://www.fotouristen.de/user/diff-place-diff-view/fotos

Alle Aufnahmen sind weder mit Photoshop, noch mit anderen Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet worden und genau so aufgenommen, wie sie in diesem Blog und auf Fotouristen angezeigt werden.


Montag, 7. November 2011

Begrüßung

Hey Leute,

hier entsteht in nächster Zeit ein Foto- und Reiseblog. In den kommenden Wochen und Monaten werden sich hier einige Berichte über Fotografie und Städtereisen finden. Hauptmerkmal werden Erfahrungen aus erster Hand und natürlich Fotografien aus anderen Blickwinklen sein.

Lasst euch überraschen was hier für ein Repatoir an Bilder, Erfahrungen und Eindrücke aus aller Welt entsteht.

Als kleinen Vorgeschmack bekommt ihr schon einmal 2 Fotos aus vergangenen Zeiten zu sehen.

Viel Spaß beim anschauen !

Turku / Finnland 2010
Köln / Deutschland 2011
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